Weiterbildung 06/2025:
Demokratiebildung in ländlichen Räumen
Zukunft gemeinsam gestalten

29,00 32,00 

Schwerpunkt

Bürgerbeteiligung fördern
Eigensinn und Gemeinwesen
Demokratie bedeutet Begegnung

außerdem:

Interview mit Bernd Käpplinger, Professor für Weiterbildung
„Es ist wichtig, dass man Bildung, Kultur und Soziales zusammenbringt, auch unter Einschluss des digitalen Raums.“

Artikelnummer: WB_2025_06 Kategorien: , , , , ,

Beschreibung

Ländliche Räume werden oft aus städtischer Perspektive verklärt oder als rückständig abgewertet. Dadurch gerät aus dem Blick, dass sie eigenständige, vielfältige Lebensräume mit spezifischer Lebensqualität, eigenen Potenzialen und Problemen sind und ihre Beziehungen zu Städten sehr unterschiedlich verlaufen. In politischen Debatten dominiert jedoch die verkürzte Annahme, wirtschaftlich benachteiligte Regionen führten zwangsläufig zu politischer Apathie oder populistischen Erfolgen, obwohl bislang wenig erforscht ist, wie sich materielle Defizite konkret auf demokratische Beteiligung auswirken und wie sich Menschen, die sich als „abgehängt“ erleben, dennoch neue Formen zivilgesellschaftlicher Partizipation aneignen.

Das Heft fragt daher, wie Kommunen und lokale Akteure mit Lern- und Gestaltungsprozessen reagieren und wie erwachsenenbildnerische Ansätze helfen können, Daseinsvorsorge und pluralistische Demokratie zu verbinden. Angesichts der durch Digitalisierung veränderten öffentlichen Räume werden Community-Building, regionale Bildungsnetzwerke und kulturspezifische Initiativen als zentrale Mittel gesehen, um soziale Teilhabe zu stärken, demokratische Kompetenzen zu fördern und ländliche Räume zukunftsfähig zu machen.

In dieser Ausgabe der Weiterbildung lesen Sie u.a. folgende Beiträge:

Zum Schwerpunktthema „Demokratiebildung in ländlichen Räumen – Zukunft gemeinsam gestalten“

Bürgerbeteiligung ermöglichen und fördern

Ulrich Klemm
Die Rolle der Erwachsenenbildung in ländlichen Räumen hat sich in den 1980er-Jahren mit der Idee der „Eigenständigen Regionalentwicklung“ neu ausgerichtet: Regionale Bildungsarbeit stellte nun den Nahraum und somit das Dorf in den Fokus.

Zwischen Asymmetrie und Inkorporation

Boris Holzer
Das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie ist immer von Asymmetrien geprägt. Bei der Unterscheidung von Stadt und Land laufen diese meist auf Nachteile der ländlichen Räume hinaus. Andererseits aber rückt durch Inkorporation und Vernetzung des ländlichen Raums das Urbane wieder näher an diesen heran und lässt ihn je nach Perspektive mal als Zentrum, mal als Peripherie erscheinen.

Demokratie bedeutet Begegnung

Rudolf Egger/Sandra Hummel
Ländliche Räume müssen attraktiver für verschiedenste Lebensentwürfe werden, damit die Menschen bleiben. Erwachsenenbildung kann dabei dafür sorgen, dass die Menschen zusammenkommen und Orte und Anlässe finden, wo trotz Differenzen gesellschaftliches Miteinander stattfinden kann.

Eine Ergänzung im Demokratie-Portfolio

Wolfgang Berger/Michael Fischer
Eine fest verankerte demokratische Grundeinstellung der Menschen bedarf, neben Demokratiebildungsmaßnahmen, vor allem auch Demokratieerfahrungen im Alltag. LEADER möchte als zentrale Methode partizipativer Regionalentwicklung solche Erfahrungen fördern.

Eigensinn und Gemeinwesen

Stephan Beetz/Ulf Jacob
Künstler:innen treten auf verschiedenen Ebenen in Beziehung zu ihrem gesellschaftlichen Umfeld. Dazu haben zwei Forschungsprojekte der Hochschule Mittweida mit unterschiedlichen Schwerpunkten untersucht, auf welche Weise Künstler:innen in ländlichen Räumen zur Identifikation mit dem Gemeinwesen beitragen können.

 

außerdem:

Bernd Käpplinger, Professor für Weiterbildung:

„Es ist wichtig, dass man Bildung, Kultur und Soziales zusammenbringt, auch unter Einschluss des digitalen Raums.“
Abwanderung, verbunden mit weniger finanziellen Ressourcen führt in manchen ländlichen Regionen dazu, als “abgehängt” wahrgenommen zu werden. Hier gilt es, bestehende Möglichkeiten zu nutzen, um einerseits mit Projekten und Initiativen staatlicherseits gegenzusteuern und andererseits der Gemeinschaft Wege aufzuzeigen, Verantwortung zu übernehmen und Ressourcen zu schaffen und zu teilen.

Zusätzliche Information

Ausführung

Digitalausgabe, Printausgabe

Inhaltsverzeichnis

Editorial
Seite 3: Rudolf Egger: Demokratiebildung – Ländliche Räume zukunftsfähig machen

Interview | Demokratiebildung in ländlichen Räumen
Seite 6: Bernd Käpplinger, Professor für Weiterbildung:
“Es ist wichtig, dass man Bildung, Kultur und Soziales zusammenbringt, auch unter Einschluss des digitalen Raums.”

Begriffe und Strukturen | Demokratiebildung in ländlichen Räumen
Seite 11: Ulrich Klemm: Bürgerbeteiligung ermöglichen und fördern
Seite 14: Boris Holzer: Zwischen Asymmetrie und Inkorporation
Seite 18: Rudolf Egger/Sandra Hummel: Demokratie bedeutet Begegnung
Seite 22: Wolfgang Berger/Michael Fischer: Eine Ergänzung im Demokratie-Portfolio
Seite 26: Stephan Beetz/Ulf Jacob: Eigensinn und Gemeinwesen

Lernen in Kontexten | Aufklärung – totgelaufen?!
Seite 30: Larissa Deppisch/Susann Bischof/Franziska Lengerer/Charlotte Reinecke: Demokratie braucht Teilhabe
Seite 34: Jörg Bogumil/David H. Gehne/Louisa Anna Süß: Eine Zukunft für die „Schule der Demokratie“?
Seite 38: Jasmin Lüdemann: Jugendlich. Ländlich-Peripher. Politisch engagiert.
Seite 41: Elisabeth Leitner/Raffaela Lackner: Geschichten, die wirken

Mediendienst
Seite 44: Fachliteratur – Ausgewählte Bücher zum Schwerpunkt: Demokratiebildung in ländlichen Räumen
Seite 47: Online – Linktipps zum Schwerpunkt
Seite 49: Aktuelle Titel – Bücher kurz vorgestellt

Service
Seite 51: News
Seite 53: Termine
Seite 54: Vorschau und Impressum

Arbeitshilfen
Seite 55: Hybrides Projektmanagement: Das Beste aus zwei Welten

Für Autorinnen und Autoren

Sie möchten gerne einen Beitrag für einen unserer Schwerpunkte schreiben? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge. Bitte wenden Sie sich gerne an die in der Themenvorschau genannten Kontaktpersonen.

Seit 2018 durchlaufen die Beiträge zum Themenschwerpunkt ein wissenschaftliches Peer-Review-Verfahren (double-blind). Das heißt, nach Eingang der Beiträge werden diese durch die Redaktion geprüft und in den Peer-Review-Prozess gegeben. Dieses Verfahren dauert mindestens zwei Monate.

Unsere Themenvorschau:

Demokratiebildung imn ländlichen Räumen (Heft 6/2025, Dezember/Januar)
Beitragsakquise ist abgeschlossen.

Sprachen (Heft 1/2026, Februar/März)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.10.2025 an Janne Fengler oder Arnim Kaiser oder Stephanie Wössner.

Verantwortung (Heft 2/2026, April/Mai)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.12.2025 an Ulrich Althauser

eSports (Heft 3/2026, Juni/Juli)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.02.2026 an Stephanie Wössner

Lernen sichtbar machen (Heft 4/2026, August/September 2025)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.04.2026 an Wolfgang Beywl .

Biohacking for Learning (Heft 5/2026, Oktober/November)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.06.2026 an Nele Graf oder Janne Fengler.

Copy, Paste, Think – Lernen im Zeitalter von ChatGPT (Heft 6/2026, Dezember/Januar)
Beiträge oder Vorschläge bitte bis spätestens 15.08.2026 an Stephanie Wöessner oder Arnim Kaiser.

Bitte beachten Sie unsere Hinweise für Autorinnen und Autoren.

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